Brauerei
Anderthalb Jahre Bauphase sind vorbei: Der Weihenstephaner Kombikeller wurde eingeweiht
08.07.2024
Autor: Anton Hirschfeld
01:12:33 Hördauer
Anderthalb Jahre hat es gedauert – für ein Projekt dieser Größe eine erstaunlich kurze Zeit: Der neue Weihenstephaner Kombikeller ist eingeweiht.
Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Direktor Prof. Dr. Josef Schrädler haben feierlich das Eröffnungsband durchschnitten und gaben den Startschuss für den neuen Keller, in dem das Bier bereits in Strömen in die Tanks fließt.
Staatsminister Markus Blume zapfte das erste Bier aus den neuen Tanks und betonte: "O'zapft is – das erste Mal im nagelneuen Lagerkeller der ältesten Brauerei der Welt! Ab sofort reift das flüssige Gold Weihenstephans in der neuen multifunktionalen 'Schatzkammer' unserer Staatsbrauerei zum herrlichen Premium Bavaricum. Die Kombination aus hochmoderner Brauerei-Infrastruktur und traditionellem Brauerhandwerk macht unser Weihenstephaner einzigartig – quasi Heimat und Hightech zum Schlürfen und Genießen. Und: Weihenstephaner ist starker Botschafter Bayerns in der Welt: In über 60 Ländern wird das bayerische Premiumbier getrunken – ein echter Exportschlager. Ein Wohl auf Weihenstephan!"
Nach dem Bau des Logistikzentrums brummte die Brauerei
Diesem ersten Schluck im neuen Kombikeller ging eine mehrjährige Reise voraus. Denn geplant wurde dieses Projekt schon länger – als Teil des Weihenstephaner Masterplans für die Zukunft. Nach dem Logistikzentrum, der neuen Entalkoholisierungsanlage und der kürzlich installierten Filtration ist der Kombikeller das nächste Großprojekt binnen sieben Jahren, das in diesem Zeitraum nicht nur begonnen, sondern auch abgeschlossen wurde. Die Investitionen waren aber nach reiflicher Überlegung wohl gewählt: Technischer Leiter Tobias Zollo und sein Team haben die Prozesse in der Technik einer kritischen Prüfung unterzogen – und festgestellt, wo Potenziale zur Optimierung bestehen. Durch den Bau des Logistikzentrums wurde Raum an der Brauerei frei, den die neuen Anlagen und letztlich auch der neue Kombikeller binnen kürzester Zeit einnahmen. Alles wird nun zentral von einer neu eingerichteten Schaltwarte aus gesteuert. Die Wege sind kürzer, die Systeme bestens miteinander vernetzt und der gesamte Prozess, vom Einbrauen bis zum Abfüllen, befindet sich nach dem Abschluss all dieser Maßnahmen in der Hand der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan. Externe Dienstleister, wie noch vor einigen Jahren selbstverständlich, werden nicht mehr benötigt.
Brauerei Weihenstephan wird flexibler
Umso glücklicher zeigte sich der Direktor der Brauerei, Prof. Dr. Josef Schrädler, bei der Einweihung: „Der neue Kombikeller ist ein weiterer großer Schritt in die Zukunft.“ Mit der gestiegenen Flexibilität – schließlich sind alle Tanks sowohl als Gär-, Lager- und auch Drucktank nutzbar – könne man auf Marktveränderungen schnell und effizient reagieren. Nach all den Baumaßnahmen, erklärte Prof. Dr. Schrädler, sei es gut, dass jetzt etwas Ruhe am Weihenstephaner Berg einkehrt. „Obwohl das Technik-Team sicherlich noch die ein oder andere Ecke optimieren möchte“, sagte er mit einem Schmunzeln.
Technischer Leiter Tobias Zollo lobte sein Team: „Umbauphasen sind nie einfach für den Betriebsablauf. Ich bin sehr stolz darauf, wie alle Brauerinnen und Brauer mitgeholfen haben, dass der Übergang so einfach wie möglich gestaltet wurde.“ Jetzt könne man sich über einen Kombikeller auf technisch höchstem Niveau freuen.
Die Bildergalerie wird laufend erweitert. Am Anfang des Artikels finden Sie zudem den Podcast mit unserem Technischen Leiter Tobias Zollo, in dem wir in allen Details über die Investitionen der Brauerei sprechen.