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Die wechselvolle Geschichte der Brauerei Weihenstephan

Auch wenn man es kaum glauben mag: Es gab eine Zeit, da wurde in Weihenstephan kein Bier gebraut. Allerdings waren damals beispielsweise die Kreuzzüge noch Zukunftsmusik und wo heute München liegt, lagen seinerzeit nur ein paar Kühe auf der Weide. Über die Jahrhunderte hat sich in der Welt viel verändert und von Veränderungen lebt die Zukunft. Schön, dass in der bewegten Vergangenheit von Weihenstephan mit all ihren Entwicklungen, Errungenschaften und Rückschlägen auch etwas konstant geblieben ist: Unser Bier. 

Und so besteht die ehemalige Klosterbrauerei Weihenstephan noch heute, nach fast 1000 Jahren. Qualitäts-, traditions- und selbstbewusst, als älteste noch bestehende Braustätte der Welt.

725
768
955
1040
1085
1336
1516
1803
1852
1921
Heute

725

Die Gründung

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Das Jahr 725 markierte für Weihenstephan einen entscheidenden Wendepunkt: Der heilige Korbinian gründete in diesem Jahr mit zwölf Gefährten auf dem Nährberg ein Benediktinerkloster und begründete damit, bewusst oder unbewusst, die Braukunst in Weihenstephan.

768

Eigener Hopfenanbau

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Die erste Erwähnung von Hopfen in Weihenstephan geht auf das Jahr 768 zurück. Es gab zu dieser Zeit einen Hopfengarten in der Nähe des Klosters Weihenstephan, dessen Besitzer dem Kloster zehntpflichtig war. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Hopfen im Kloster verbraut wurde.

955

Ungarischer Einfluss

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In diesem Jahr legten die Ungarn durch die Plünderung und Zerstörung des Klosters Weihenstephan einen Grundstein für eine lang währende Tradition, die die Benediktinermönche dazu verdonnerte, ihr Kloster immer wieder aufzubauen.

1040

Die Geburtsstunde der Klosterbrauerei

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1040 ging es in Weihenstephan offiziell mit dem Bierbrauen los. In diesem Jahr gelang es Abt Arnold, der Stadt Freising das Brau- und Schankrecht abzuluchsen. Das war die Geburtsstunde der Klosterbrauerei Weihenstephan.

1085

Schicksalhafte Ereignisse

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Zwischen 1085 und 1463 brannte das Kloster Weihenstephan viermal vollständig ab, wurde durch drei Pestepidemien, diverse Hungersnöte und ein großes Erdbeben zerstört und entvölkert.

1336

Wie der Phönix aus der Asche

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Was die Ungarn 955 begonnen hatten, führten Kaiser Ludwig der Bayer im Jahre 1336 und später die Schweden und Franzosen im Dreißigjährigen Krieg und die Österreicher im Spanischen Erbfolgekrieg erfolgreich weiter. Sie zerstörten und plünderten das Kloster Weihenstephan. Doch die Benediktiner bauten Kloster und Braustätte immer wieder auf und verfeinerten die Braukunst.

1516

Gerste, Hopfen und Wasser

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Ein Meilenstein für die Braukunst, und das direkt vor den Toren des Klosters Weihenstephan: Anno 1516 erließ Herzog Wilhelm IV. von Bayern das bayerische Reinheitsgebot. Nur noch Gerste, Hopfen und Wasser sollten den Weg in bayerische Biere finden. Damit begründete er den Weltruf des bayerischen und somit auch des Weihenstephaner Bieres.

1803

Auflösung des Klosters

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Was all die Katastrophen in der gut tausendjährigen Geschichte des Klosters Weihenstephan nicht vermochten, wurde am 24. März 1803 durch einen Federstrich vollzogen: seine Auflösung. Im Zuge der Säkularisation gingen sämtliche Besitztümer und Rechte des Klosters an den bayerischen Staat über. Die Brauerei konnte das aber nicht erschüttern. Sie fungierte weiter unter der weltlichen Leitung des Königlichen Staatsgutes Schleißheim.

1852

Die Entwicklung zum weltweiten Zentrum der Brautechnologie

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1852 zog die landwirtschaftliche Zentralschule von Schleißheim nach Weihenstephan und mit ihr die bayerischen Brauschüler. 1895 wurde die Schule zur Akademie und 1919 zur Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei erhoben, um 1930 in der Technischen Universität München aufzugehen. Weihenstephan entwickelte sich so zum Zentrum der Brautechnologie weltweit. Eine Tatsache, die einiges für den hervorragenden Ruf der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan getan hat. Schließlich werden hier aus den unbedarften Brauschülern aller Herren Länder die besten Brauer der Welt gemacht.

1921

Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan

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In diesem Jahr erhielt die Brauerei ihre Bezeichnung: Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Und seit 1923 führt sie das große bayerische Staatswappen als Firmenzeichen.

Heute

Die modernste älteste Brauerei der Welt

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Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan ist als älteste Brauerei der Welt heute auch eine der modernsten. Die einzigartige Verbindung von Tradition und moderner Wissenschaft begründet die unvergleichbare Identität der Weihenstephaner Biere von höchster Qualität. Hunderte Braumeister, die ihr Handwerk in Weihenstephan gelernt haben, tragen als Botschafter dieses Wissen in die Welt hinaus und so zu dem einmaligen Ruf der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan bei.

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